Jenseits der Reichweitenmessung im Internet


reichweitenmessung
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Bisher bedeutet Reichweitenmessung in Deutschland zu aller erst die Jagd nach Page Impressions (Page Views) und Visits. Als unabhängiges Mess-Institut fungiert die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW), die diese Kennzahlen als offizielle Maßzahl über alle Online-Medien hinweg erhebt. Eine hohe Reichweite, in Verbindung mit den Inhalten und der zu erwartenden Zielgruppe, stellt also die Attraktivität einer Website für einen Werbetreibenden dar. Um die nötigen Klickzahlen immer weiter zu steigern, werden aller Register der Mobilisierung von Benutzern (Visitors) gezogen. In erster Linie dienen dazu sämtliche Aktivitäten im Umfeld von Suchmaschinenmarketing (SEM) und Suchmaschinenoptimierung (SEO). Zusätzlich haben sich, nach der Phase der Frame Sets, auch Bildergalerien als neue Kategorie der „effektiven“ Reichweitensteigerung erwiesen.

Was eigentlich schon geraume Zeit allen klar war, nämlich das Page Impressions und Visits kaum eine Aussagekraft mehr hinsichtlich der Werbewirkung auf einen Besucher, dessen Wahrnehmung eines Angebotes bzw. dem Leseverhalten haben, wird nun auch durch die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF), ein Zusammenschluss der führenden Online-Vermarkter in Deutschland, bestätigt. Die AGOF hält die Zahl der „Unique User“ für die weitaus relevantere Größe. Zunehmende Bedeutung gewinnt auch die Verweildauer der Besucher, wie sie heute bereits von Marktforschern wie Comscore oder Nielsen gemessen wird. Siehe dazu auch: Eigene Website-Ziele in Kennzahlen abbilden.

Neben der Entwicklung im Bereich der breidbandigen Internetverbindungen, wie sie Voraussetzung für IPTV und Videoportale ist, gewinnt die mobile Nutzung von Websites und deren Angeboten durch PDAs und Handys zunehmend an Bedeutung. Ein Beispiel dafür ist die Einführung des iPhones durch Apple im Jahr 2007. Ein wichtiges Indiz für den Erfolg der mobilen Nutzung wird sein, wie gut es gelingen wird die bisherigen Internet Informationsangebote unter Beachtung von Verbindungsgeschwindigkeit, Displayauflösung und Usability an die neuen Endgeräte anzupassen. Grundsätzlich sind jetzt die nötigen Vorrassetzung dafür geschaffen. Ein Beispiel dafür sind die zahlreichen iPhone Applikationen, aber auch das Videoportal SAMSUNG mobil in Großbritannien, über das sich Spielfilme auf Handys in voller Länge abspielen lassen.

Neben der allgemeinen Entwicklung auf dem Markt (Flash, Video, Mobile Suche und Mobile Werbung), ist sicher auch die Nutzung neuer Browserversionen von besonderem Interesse (Internet Explorer 8). Wie kann in diesem Umfeld die Technik der diversen Web Analytics- und Targeting Anbieter weiterhin erfolgversprechend eingesetzt werden?


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