CRISP-DM entwickelt sich weiter zu ASUM-DM


CRISP-DM entwickelt sich weiter zu ASUM-DM

Neuer Wein in alten Schläuchen? Nein.

2015 veröffentlichte IBM eine Überarbeitung und Erweiterung von CRISP-DM um Schwachstellen zu überwinden, dafür wurden neue und verbesserte Templates, Vorgaben und Maßnahmen entwickelt und der Prozess folgt nun einem agilen Ansatz. IBM bietet eine kostenlose Client-Version dieser Implementierungs-Roadmaps auf ihrer ASUM-Website zum Download an.

Was hat sich geändert?

Die Analytics Solutions Unified Method for Data Mining/Predictive Analytics (ASUM-DM) fügt CRISP-DM einen neuen Aspekt hinzu. Die Entwicklungsphase bleibt ähnlich wie bei CRISP-DM, jedoch werden bei der Bereitstellung neue Facetten wie Zusammenarbeit, Versionskontrolle, Sicherheit und Compliance hinzugefügt.

Im ASUM-Prozess werden fünf Phasen unterschieden, die von einem Projektmanagement begleitet werden, um konsistente und koordinierte Kommunikation und Zusammenarbeit zu gewährleisten.

© IBM Corporation

1. Analyze: Definition und Abstimmung der Abnahmekriterien zwischen allen Beteiligten, sowohl der funktionalen (Features) als auch der nicht-funktionalen Eigenschaften

2. Design: alle Komponenten der Lösung werden definiert und die Abhängigkeiten zwischen ihnen werden aufgezeigt, die nötige Entwicklungsumgebung wird erstellt und in kurzen Iterationen wird agil die Realisierbarkeit der Anforderung überprüft

3. Configure & Build: die in der Design Phase erstellten Komponenten werden einem iterativen und inkrementellen Ansatz folgend, in verschiedenen Umgebungen getestet und validiert

4. Deploy: ein Wartungsplan und Anwender Support Service wird entwickelt, die in Phase 3 entwickelte Lösung wird installiert, die Stakeholder werden informiert

5. Operate and Optimize: Wartungsarbeiten werden geplant und die Qualität der Applikation wird durchgängig überwacht um die Funktionsfähigkeit zu erhalten

6. Project Management: koordiniert die Kommunikation und gewährleistet eine optimale Zusammenarbeit

Agile und traditionelle Prinzipien werden zusammengefasst

  • Das Projekt wird auf die Anwendung agiler Prinzipien hin geprüft
  • Das Projekt ist in seinem Umfang und den Business Requirements klar definiert
  • Business- und IT-Personal arbeiten als cross-funktionales Projekt-Implementierungsteam eng zusammen
  • alle Anforderungen werden geklärt und in iterativen Prototyping-Sprints verfeinert
  • Basierend auf der Anzahl und der Priorität der Anforderungen, der verfügbaren Zeit und der verfügbaren Ressourcen wird schrittweise Implementiert um die Ziele zu erreichen
  • Die Ergebnisse des Prototyps werden dann mit den Gesamtanforderungen verglichen, das Erreichte bewertet und ggfs. weitere Iterationen festgelegt
  • es erfolgt eine Iterative und inkrementelle Entwicklung um die Phase „Configure & Build“ abzuschließen
  • nach ausreichenden Tests, die während der gesamten Lebensdauer durchgeführt werden, geht die erste Phase der Lösung live
  • alle Phasen des Projekts folgen dem gleichen Weg, Prototyping-Sprints für eine iterative und inkrementelle Entwicklung als erste Stufe

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert